Schulpartnerschaft Tharandt-Oradea: Tharandt 2017

 

Sonnabend, 1. April 2017

Unsere Gäste fuhren in aller Frühe in Oradea los, um wie schon im letzten Jahr noch einen kurzen Zwischenstopp in Prag für einen Stadtbummel einzulegen.
Das Lenkzeitenregime des Busfahrers erforderte dann auch noch eine weitere Pause, sodass die Gruppe erst gegen 22.15 Uhr in Freital eintraf.

Da auf dem Parkplatz vorm Lidl zur Begrüßung der Gruppe die Beleuchtung erlosch, kann nur vermutet werden, ob die Gäste von der Fahrt gezeichnet oder doch noch ganz frisch in Deutschland ankamen, die wartenden Gastgeber waren auf jeden Fall trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit hellwach und gespannt auf ihr Gastkind. So war der Bus schnell geleert und entfernten sich viele Autos in ganz verschiedene Richtungen und verschiedene Familien. Das verbindende Element dürfte vermutlich aber sein, dass man morgen erst einmal ausschlafen möchte.

(Die Fotos geben die gute Laune auf dem Parkplatz vielleicht nur ansatzweise wieder, sollen aber trotzdem nicht unter Verschluss gehalten werden.)

 

Sonntag, 2. April 2017

Auch wenn für den heutigen Tag keine gemeinsamen Aktivitäten der Gruppe geplant waren, kamen diese dennoch zustande, ob nun am Elbufer, in Moritzburg, beim Grillen im Kaminhäuschen oder anderswo: die Selbstorganisation funktioniert also bereits außerordentlich gut.

 

Montag, 3. April 2017

Nun wurde es endlich ernst, unsere Gäste sind ab heute auch wirklich am EGT zu Gast!

Damit auch jeder EGT-Schüler die Chance hat, mit den rumänischen Kollegen in Kontakt zu kommen, wurden diese in beiden Andachten vorgestellt und begrüßt, bevor freundliche Schüler der Klasse 5A das durch die Bauarbeiten des vergangenen Jahres größer gewordene Schulhaus präsentierten.
Das Organisationsteam hatte zwischendurch noch einige Informationen an die Schülerin und den Schüler zu bringen - und in der Frühstückspause ein kleines Frühstück aufgebaut, welchem gut zugesprochen wurde.
Dann war es höchste Zeit die Gastklassen aufzusuchen, in welchen Unterricht bis zur 2. Mittagspause besucht wurde.

Der Nachmittag gehörte der Landeshauptstadt.
Da es vielen EGT-Schülern gelungen war, ihren Lehrern eine Befreiung vom nachmittäglichen Unterricht abzuringen, ging es in einer recht großen Gruppe mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof und von dort zu Fuß durch die Stadt. Auch wenn mancher mit der Zeit doch etwas pflastermüde wurde, wurden alle geplanten Stationen abgelaufen und am Ende von einem Eis am Alaunpark gekrönt.

Für den einen oder die andere war auch nach dem Ende des offiziellen Teils noch nicht Schluss...

 

Dienstag, 4. April 2017

Nach einigen Startschwierigkeiten hatten sich 8:33 Uhr alle Teilnehmer eingefunden und wir konnten uns in die Uni nach Dresden begeben. Dort nahm uns Frau Hommel in Empfang und wir besuchten die Vorlesung „Operatives Produktmanagement“ bei Prof. Buscher. Auch wenn die Materie nicht auf den ersten Blick überschaubar war, rechneten einige Schüler mit und konnten anschließend begeistert feststellen, dass sie bei der Anwendungsaufgabe am Schluss der Veranstaltung alle Gedanken nachvollziehen konnten.

Anschließend bekamen wir einen Einblick in die generelle Struktur der Fakultät und wurden danach von Frau Hommel in die Mensa begleitet, wo schließlich jeder ein leckeres Mittagessen fand.

Nach einer kleinen Mittagspause trafen wir uns zur Führung in der Gedenkstätte Münchner Platz. Da Teile der Veranstaltung im Freien stattfanden, war der ständige Nieselregen hier leider kein gelungener Wetterbonus. Anhand eines Einzelschicksals verfolgten wir den Weg eines wegen „Vorbereitung zu Hochverrat“ angeklagten Mannes vom Beginn der Haft bis zu seiner Hinrichtung auf der Guillotine.

 

Mittwoch, 5. April 2017

Leider war auch heute wieder das Wetter eines der großen Themen, konnte die Schülergruppe und ihre Gastgeber aber wiederum nicht daran hindern, miteinander Zeit zu verbringen.
Zunächst galt das für den Schultag, welchen die rumänischen Gäste in ihren Klassen absolvierten.
Für den Nachmittag hatte Familie Schober nach Grumbach zum Fußballspielen und Grillen eingeladen. Bei glücklicherweise schönem Wetter konnten die Fußballbegeisterten ihre Kreise ziehen, bevor alle in Schobers Scheune eingeladen waren. Bei v.a. von Familie Schober gestifteten Speisen und Getränken störte der einsetzende Dauerregen am Ende auch nicht mehr so sehr und die Zeit verging beim Essen, Tischtennisspielen oder einfach beim ungezwungenen Gedankenaustausch wie im Flug, sodass schon bald daran gedacht werden musste, dass morgen zeitiges Aufstehen vonnöten ist.

 

Donnerstag, 6. April 2017

Da das Regenwetter am Vortag keine allzu ausgedehnte Abendgestaltung in Grumbach zugelassen hatte, waren viele der Gäste beizeiten nach Hause gegangen, sodass heute Morgen in relativ ausgeruhtem Zustand kurz nach 7 Uhr in Richtung Berlin aufgebrochen werden konnte. Wie bereits im vergangenen Jahr unterstützten uns einige freundliche Eltern, die uns ihren Pkw/Kleinbus und sich selbst als Fahrer überließen.
Nach reichlich zwei Stunden Fahrt, in denen noch die letzten Reste an Schlaf nachgeholt wurden, traf sich die Gruppe am Reichstagsgebäude, welches sie nach eingehender Kontrolle durch das Sicherheitspersonal (wobei Taschenmesser und Trillerpreifen zur vorübergehenden Verwahrung abgegeben werden mussten) glücklicherweise vollzählig (zwei Schülerinnen wurden trotz fehlenden Ausweises durchgelassen) betreten durfte.

Pünktlich um 12 Uhr begann die vereinbarte Führung durch das Gebäude, bei der viele Ein- und Ausblicke in die Arbeit des Parlaments bzw. vom Parlament auf die Stadt ermöglicht wurden. Nicht fehlen durfte der obligatorische Besuch auf der Tribüne des Plenarsaals (am heutigen Tag fanden leider keine Beratungen statt) sowie auf der Kuppel.
Das anschließende Gespräch mit Mitarbeitern von MdB Susann Rüthrich, SPD, welche den Aufenthalt im Parlament freundlicherweise für uns organisiert hatten, war von ersten Ermüdungserscheinungen gezeichnet, weshalb der anschließende Stadtbummel nunmehr um so intensiver für die persönlichen Bedürfnisse genutzt wurde - so intensiv, dass nicht alle pünktlich am vereinbarten Treffpunkt ankamen, dank eines flotten Taxis konnte aber dieses Problem gelöst werden, sodass die Schüler zwar verspätet, aber immer noch zu annehmbarer Zeit wieder zu Hause eintrafen.

 

Freitag, 7. April 2017

Trotz des kühlen und feuchten Wetters machten wir uns mit unseren Gästen aus Oradea am Freitag auf den Weg in die Sächsische Schweiz. Etwas skeptisch beäugten die Teilnehmer die Witterungsbedingungen zunächst durch die schützenden Scheiben des Zugs. Zwischendurch äußerten einige unserer Schüler den Wunsch lieber einen gemütlichen Filmnachmittag in der Schule zu verbringen.
Mit Regenschirmen, Kapuzen und wasserabweisenden Jacken versehen setzten wir wenig später mit der Fähre in Rathen über und machten uns dem Wetter angemessen auf den kürzesten Weg zur Bastei. Die Fotomotive der Postkarten ließen erahnen, was tatsächlich nicht zu sehen war, denn die Berge des Elbsandsteingebirges verbargen sich in regengrauen Nebelschleiern und das Blickfeld war durch den Regenschutz eingeschränkt, der Blick zu Boden gerichtet, um den Pfützen auszuweichen. Die Tour war entsprechend kürzer als ursprünglich geplant und als wir wieder am Bahnhof standen, waren alle ziemlich nass und verfroren, aber gut gelaunt und es wurde trotz Regen und Kälte Musik gehört, gesungen und gelacht.
Dieser gemeinsame Nachmittag im Regen bleibt den Teilnehmern mit Sicherheit in Erinnerung. Trotzdem bleibt natürlich für das nächste Jahr zu hoffen, dass sich die sehenswerte Kulisse in besserem Licht zeigt.

 

Sonnabend, 8. April 2017

Da unsere Gäste in diesem Jahr etwas eher als beim letzten Mal abzureisen planten, traf man sich in großer Gruppe aus Schülern, Gastfamilien und Organisatoren noch einmal am Freitaler Lidl, um Abschied zu nehmen - und diesmal regnete es nicht!

 

Sonntag, 9. April 2017

Nach einem Zwischenstopp bei Schloss Konopischt (Konopiště) des ehemaligen österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand sind unsere Gäste gegen 1.30 Uhr Ortszeit wohlbehalten in Oradea angekommen und lassen allen herzlich für eine wunderbare Woche in Tharandt und Umgebung danken.
Diesem Dank kann sich die Schule nur anschließen!

Hinweis: Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln des Programms "Schulpartnerschaften mit Schulen in Ost-, Mittelost-, Südosteuropa und den Baltischen Staaten“ des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

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