Schulpartnerschaft Tharandt-Oradea: Oradea 2023

 

Samstag, 30. September 2023

Unser Besuch in Oradea begann mit einer neunstündigen Zugfahrt und einer anschließend circa dreistündigen Busfahrt. So trafen wir uns am späten Vormittag gegen 10:45 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof, wo unser Zug um 11:10 Uhr abfahren sollte. Die Bahnfahrt verlief sehr entspannt und unterhaltsam. Wir durchquerten Tschechien und die Slowakei und kamen schließlich abends pünktlich am Bahnhof in Budapest an. Dort wurden wir bereits von einem Kleinbus erwartet, der uns in die circa 20 Minuten von der ungarischen Grenze entfernte Stadt Oradea bringen sollte. Nach einer weiteren etwa dreistündigen Fahrt kamen wir müde, aber dennoch froh in Oradea an, wo wir herzlich von unseren Gastschülern und -familien begrüßt wurden. Schließlich verabschiedeten wir uns voneinander und jeder fuhr mit seiner Familie nach Hause.

 

Sonntag, 1. Oktober 2023

Am Sonntag unternahmen wir individuelle Dinge innerhalb unserer Gastfamilien, wie zum Beispiel Reiten, Tretboot fahren oder eine Stadtbesichtigung.

 

Montag, 2. Oktober 2023

Der Montag war für uns alle sehr spannend. Wir trafen uns morgens in der Schule, wo wir nach einer kleinen Begrüßungsrunde am Unterricht teilgenommen haben. Wir besuchten die Fächer Geschichte, Englisch, Mathe und Informatik und waren überrascht, wie anders doch der Unterricht in Rumänien ist. Am Nachmittag erhielten wir eine Führung durch die Altstadt von Oradea mit vielen interessanten Stationen, wie der Mondkirche oder der Burg von Oradea. Den Abend verbrachten wir mit unseren Gastschülern in der Stadt.

 

Dienstag, 3. Oktober 2023

Der zweite Tag in der Schule begann für uns mit Matheunterricht. Nach dieser Stunde brachen wir dann gemeinsam zum Bahnhof auf und fuhren von dort aus zum Startpunkt unserer Wanderung. An einem Fluss entlang ging es immer leicht bergauf, bis wir anschließend eine Höhle erreichten. Nach der Mittagspause besichtigten wir die Tropfsteinhöhle und wanderten dann noch etwas weiter bis zu einem kleinen Wasserfall. Nach einer weiteren kurzen Pause ging es dann weiter durch den Wald, hinauf zu einem Aussichtspunkt. Wir genossen die fantastische Aussicht und ruhten uns kurz aus. Von dort aus machten wir uns dann auf den Weg zurück zum Bahnhof. Den restlichen Nachmittag und Abend verbrachten wir wieder gemeinsam mit unseren Gastschülern.

 

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Am Mittwochmorgen fuhren wir wieder mit unseren Austauschschülern in die Schule. Bis zum Mittagessen wurden wir in den Unterricht der achten bis zwölften Klasse aufgeteilt. Besonders der Deutschunterricht hat uns sehr gefallen, denn der deutsche Lehrer erzählte uns von seinen Erlebnissen und Erfahrungen in der Schule in Oradea. Nach dem Mittagessen begann ein für uns organisierter Sportwettbewerb in der Sporthalle in der Universität. In zwei Gruppen traten wir gemeinsam mit unseren Austauschschülern gegeneinander an und testeten unsere Fähigkeiten im Parcours. Nach einem eher ruhigeren Tag verbrachten wir unseren Nachmittag individuell in Oradea.

 

Donnerstag, 5. Oktober 2023

Am fünften Tag unserer Rumänienreise erwartete uns eine Wanderung zu den Cetățile Ponorului, einem Höhlenkomplex im Apuseni-Gebirge. Gemeinsam mit unseren Gastschülern fuhren wir mit zwei Kleinbussen durch eine traumhafte Landschaft zum Start unseres Ausflugs. Nach einem kurzen Frühstück wanderten wir nun auf steinigen Pfaden zu unserem Ziel. Uns erwartete ein gigantisches Höhlenportal mit einer Höhe von siebzig Metern. Nachdem ausreichend Fotos gemacht wurden und alle sich gestärkt hatten, brachen wir wieder in Richtung Bus auf. Dabei genossen wir den spektakulären Blick und die Ruhe der Natur. Zurück im Bus, fuhren wir weiter zu der Bärenhöhle Peștera Urșilor. Dort konnten wir erneut eine sehr schöne Tropfsteinhöhle besichtigen, doch das Highlight war ein sehr gut und fast komplett erhaltenes Bärenskelett am Ende der Höhle. Unser Höhlenführer erzählte uns viele interessante Fakten über die Höhle und das Skelett.
Am Ausgang der Höhle erwartete uns ein Kürtőskalács (Baumstriezel)-Stand. Anschließend fuhren wir zurück nach Oradea, wo wir von unseren Gasteltern bereits erwartet wurden.

 

Freitag, 6. Oktober 2023

Unser letzter Tag in Rumänien begann heute erneut in der Schule. Dafür teilten wir uns nochmals in zwei Gruppen und besuchten die Fächer Mathematik, Englisch, Geschichte und Sport. In der Geschichtsstunde stellte die rumänische Lehrerin uns die Geschichte der Stadt Oradea vor und verglich mit uns Bilder von der früheren und der heutigen Zeit. Nach der dritten Unterrichtsstunde fand das alljährliche Erntedankfest statt. Viele Klassen hatten Stände mit unterschiedlichen Aktivitäten zum Thema Erntedank gestaltet. Wir konnten frisch gepressten Weinsaft probieren und Selfies mit passendem Rahmen machen. Anschließend mussten wir uns leider von der Schule verabschieden und brachen das letzte Mal in Richtung Zentrum auf. Dort besuchten wir nach dem Mittagessen das Museum “Casa darvas”. Dieses gibt Einblicke in das bürgerliche Leben zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in Oradea. Für den gemeinsamen Abschied nahmen wir an der Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt an einer Andacht teil und hielten unsere gemeinsamen Erlebnisse fest. Zu diesem Zeitpunkt wurde uns bewusst, wie schnell diese eine Woche vergangen war und was wir trotzdem alles erlebt hatten. Am späten Nachmittag sind alle deutschen Schüler zusammen in ein Café gegangen, dort haben wir gemeinsam mit unseren Lehrern erneut über unsere Erfahrungen und Erlebnisse in Rumänien gesprochen. Der Austausch hat uns die Gelegenheit geboten, Rumänien, dessen Kultur und Leben besser kennenzulernen. Wir haben Dinge erlebt, die wir aus Sicht eines Touristen nicht erlebt hätten. Es war eine wunderbare Woche, in der wir zahlreiche neue Erfahrungen gemacht haben, an die wir uns sicher noch lange erinnern werden.

 

Sonnabend, 7. Oktober 2023

Nachdem alle Koffer gepackt waren, mussten wir uns heute von unseren Gastschülern verabschieden. Bereits halb vier am Morgen reisten wir mit dem Bus ab, damit wir rechtzeitig unseren Zug in Budapest schaffen konnten. Der Abschied fiel uns sehr schwer, da wir uns gut in Rumänien eingelebt hatten und die Woche viel zu schnell vergangen war. Die Fahrt verlief recht zügig, so dass wir am späten Nachmittag mit einer kleinen Verspätung wieder in Dresden ankamen.

(Frieda Hähner, Malin Nicolai, Kl. 11)


Hier noch ein Link zu einer Facebook-Story, die unsere Gastgeber(innen) eingestellt haben.



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