12 Götter steigen vom Olymp – 12 Jahre zwischen Pflicht und Neigung

Am 12. Juni feierte der erste Jahrgang des Evangelischen Gymnasiums Tharandt das bestandene Abitur.

Der vergangene Donnerstag war für die Abiturienten des Tharandter Gymnasiums ein Grund zum Feiern: alle zwölf Schüler hatten die Prüfung bestanden. Das nahmen sie als Anlass, nach zwölf Jahren des Büffelns noch einmal ordentlich auf den Putz zu hauen.
Als die ersten jüngeren Schüler arglos das Gymnasium betraten, fiel ihr erster Blick auf ein riesiges Transparent, das den ganzen Gang ausfüllte und auf dem die Worte standen: „Zwölf Götter steigen vom Olymp – zwölf Jahre zwischen Pflicht und Neigung“ – das Thema des Tages. Das Innere des Schulhauses war auf den Kopf gestellt: alle Möbel waren wohlgeordnet und gestapelt, aber keines da, wo es hin sollte. Luftschlangen, Toilettenpapier und Wasserbecher hatten die Schulgänge in Parcours verwandelt, der Weg ins Lehrerzimmer wurde durch brusthoch gestapelte Luftballons erschwert und mitten in dem Durcheinander saßen die zwölf Oberprimaner auf Sesseln wie Thronen – gekleidet als die zwölf olympischen Götter. Für die Schüler der unteren Klassen war da an Unterricht natürlich nicht zu denken: Alle waren außer Rand und Band. Die Lehrer konnten sich aber auch nicht beklagen: Ihnen wurde von den zwölf Göttern ein reichhaltiges Frühstück serviert. Und für alle, die immer noch nicht genug kriegen konnten, gab es zur Zeit der Mittagspause auf dem Schulhof noch epische Wettkämpfe zu Ehren der Götter, die jedoch sowohl für die Teilnehmer als auch für die Zuschauer mit einer unerwarteten Dusche endeten. Die Schüler des Gymnasiums werden die zwölf Abiturienten nach diesem Tag wohl noch lange in guter Erinnerung behalten, selbst wenn die nun der Schule endgültig den Rücken gekehrt haben.

Hinweis: Die Abiturrede von Johannes Schmidt kann hier abgerufen werden.