Besuche im DRK-Seniorenzentrum "Herbstsonne" Freital-Hainsberg

Am 29. April fuhren wir, d.h. das sozial-diakonische Profil der 8. Klassen, mit Frau Weßling und Herrn Dr. Erli nach Freital-Hainsberg, um das Altenheim "Herbstsonne" zu besuchen. Dort wurden wir von der Pflegedienstleiterin, Frau Wegner-Fröbe, empfangen, die uns zu Kaffee, Keksen und einer Fragestunde einlud.Nachdem Sie uns ausführlich Rede und Antwort gestanden hatte, führte sie uns durch die Einrichtung. Neben vielen dementen Bewohnern trafen wir u.a. auch eine Frau, die gerade im Baumarkt Blumen gekauft hatte. Die Pfleger und wir sparten nicht mit Lob.Nun führte uns unser Rundgang in den Aufenthaltsraum, wo einige Senioren zusammen Kaffee tranken.

Auf den Fluren entdeckten wir viele alte Möbel. Frau Wegner-Fröbe begründete uns dies damit, dass an Demenz erkrankte Menschen zuerst das Kurzzeitgedächtnis verlieren, aber das Langzeitgedächtnis noch vorhanden ist. Die Möbel dienen quasi der Orientierung und die Erkrankten fühlen sich sicherer und wissen, wo sie sich gerade aufhalten. Nachdem wir den Aufenthaltsraum verlassen hatten, durften wir uns ein Zimmer einer Bewohnerin anschauen. Frau Wegner-Fröbe zeigte uns das Badezimmer, das über Gummimatten und eine extra tief eingebaute Dusche und Badewanne verfügt, um das "Einsteigen" zu erleichtern. Des Weiteren darf jeder Bewohner ein altes Möbelstück mitbringen, um sich sein Zimmer heimischer zu gestalten. Bei der von uns besuchten Frau handelte es sich um eine Schrankwand.

Ich fand diesen Tag sehr gelungen, da wir neben der Theorie auch viel Praktisches gesehen haben. Es war sehr interessant, wie die alten Leute entsprechend ihren Fähigkeiten oder ihren Krankheiten in den Alltag integriert werden. Auch ist das Altersheim freundlich eingerichtet, sodass es für den Lebensabend eine würdige Bleibe verkörpert. Persönlich empfinde ich den Pflegeberuf als wichtigen und schönen, aber auch anstrengenden Beruf. Diesem Berufsbild gebührt alle Ehre. Am 27. Mai fuhren wir noch einmal ins Altersheim „Herbstsonne“. Nachdem uns wiederum Frau Wegner-Fröbe begrüßt hatte, wurden wir in einen Aufenthaltsraum geführt, wo eine Überraschung auf uns wartete:
Da das nasskalte Wetter unsere Pläne zu einem gemeinsamen Picknick- und Spielenachmittag im Freien durchkreuzt hatte, war von den Heimmitarbeitern eine schöne Kaffeetafel eingedeckt worden. Die Sitzordnung war so eingerichtet, dass Senioren, Schüler und Lehrer bunt gemischt wurden. Gemeinsam wurde der von uns mitgebrachte Kuchen verzehrt, die Getränke steuerte das Heim bei.

Es wurde viel erzählt und viel gelacht, daneben erfuhren wir auch einiges über die eine oder andere traurige Begleiterscheinung eines Lebens im Heim. Nach dem Essen wurden gemeinsam alte Volkslieder gesungen, begleitet von einem der Ergotherapeuten auf der Gitarre. Es hat allen sehr gefallen und hoffentlich besteht die Möglichkeit, den ins Wasser gefallenen Spielenachmittag im Freien nachzuholen.

(Niels Uhlemann, Kl. 8B)